Der 1. Vorsitzende des Vereins Attraktive Burger Altstadt e.V. (ABA), Jan Peter Ehlers, eröffnete am 27. März 2019 die Jahreshauptversammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder und Gäste. Nachdem die Regularien erledigt waren, bedankte sich Ehlers mit einem Buchgeschenk bei Christian Köhlbrandt für die jahrelange Kassenprüfung. Neu gewählt wurde für diesen Posten Herrmann Hansen. Dann übernahm der 2. Vorsitzende Claus Michael Rathjen das Mikrofon, um auf 10 Jahre Vereinsarbeit zurückzublicken. Rathjen wies auf aktuelle Probleme und Gefahren für den Erhalt der Burger Innenstadt hin. Das Ansiedeln eines dm Marktes, ein Verkehrsleitsystem, was schon lange vom Verein gefordert wird oder die nicht zufriedenstellende Regelung mit den Parkgebühren sind nur einige Beispiele, die den Verein schon sehr lange beschäftigen. Schon vor vielen Wochen hat ABA unter der Federführung von Thomas Müller ein Parkhauskonzept vorgestellt, auf das bis heute keine Reaktion von Seiten der Stadt gekommen ist. Wir wollen keine verwaiste Innenstadt werden, wie z.B. andere Städte in der Nachbarschaft.
© Fotos: Rolf Kollenberg | Claudia Czellnik
Es gibt aber nicht nur Probleme, sondern auch viel Positives. Blumenampeln, Begrüßungsschilder, Weihnachtsbeleuchtung, Hinweisschilder zum Bahnhof und in die Innenstadt sowie eine Beleuchtung im Stadtpark sind im Laufe der Jahre aus der Vorstandsarbeit verwirklicht worden.
Als Gastreferenten für den Abend hatte der Vorstand Frau Julia Lemke von der CIMA und Herrn Bernd Horst von der IHK eingeladen. Das Thema „Einzelhandelskonzept“, über das Frau Lemke sprach, wurde anschließend kontrovers diskutiert. Lemke wies allerdings darauf hin, dass in der Innenstadt nur wenig zu verbessern sei. Die vielen wild geparkten Fahrräder, die vielen Aufsteller vor den Geschäften oder auch die unterschiedlichen Öffnungszeiten gehörten dazu.
Bernd Horst ging da einen Schritt weiter und sprach den Landesentwicklungsplan sowie die Bäderverordnung ab 2023 an. So sieht er z.B. für Innenstädte eine große Gefahr durch groß dimensionierte Outlet-Center. Kunden fahren problemlos bis zu 2 Stunden, um diese Center zu besuchen. Ein funktionierendes Sicherheitskonzept sei für die Zukunft genauso wichtig, wie ein gutes digitales Auftreten der ansässigen Geschäfte.
Ehlers, der durch den Abend führte, bat dann um rege Diskussion und Grußworte. Dirk Westphal als Burger Feuerwehrchef bedankte sich für die Einladung und war erfreut, dass der Verein auch einen kommenden Neubau für die Feuerwehr mit in die Planung einbezogen habe.
Dieter Deike, Prokurist des Kaufhauses Stolz, meldete Bedenken an zu den Worten der Gastredner. Ja, im Moment sei in der Innenstadt noch alles in Ordnung. Das hieße aber nicht, dass man sich darauf ausruhen könne. Denn wenn es uns schlechter geht, dann ist nichts mehr zu retten. Man müsse jetzt etwas tun, wo es uns noch gut geht. Sein Statement fand viel Beifall. Dierk Brüller bat die Politik der Stadt Fehmarn, darum doch öfter mal mit dem Verein in Kontakt zu treten, um konstruktive Gespräche zu den angesprochenen Themen zu führen.
Auch die Parkplatzgebühren wurden von den beiden nochmal angesprochen.
Zum Schluss bat der 1. Vorsitzende darum, die Anliegen und Anregungen des Vereins verstärkt nach außen zu tragen, damit auch die eine oder andere Idee Früchte tragen könnte. Wer Lust hätte in den verschiedenen Arbeitskreisen des Vereins mitzuarbeiten, wäre jederzeit herzlich willkommen.
Text: Gesine Hansen