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Autofreie Innenstadt – keine gute Idee Empfehlung

FT 20230506 ABA Leserbief Montage 250pxEine autofreie Innenstadt? Keine gute Idee, findet der Verein Attraktive Burger Altstadt (ABA). Statt autofreier Innenstadt will sich ABA für eine sich weiter entwickelnde Burger Altstadt einsetzen, die zum Einkaufen und Verweilen einlädt und hat daher einen Leserbrief verfasst, der am 6. Mai 2023 im Fehmarnschen Tageblatt abgedruckt wurde:

Autofreie Innenstadt – keine gute Idee

Anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahl erhielten alle Haushalte in den vergangenen Wochen die Info-Flyer der verschiedenen Parteien. Einem Wahlprogramm ist zu entnehmen, dass die Burger Innenstadt autofrei werden soll. Diesen Punkt können wir als ABA – Attraktive Burger Altstadt e. V. – nicht mitgehen, sondern sehen dieses Vorhaben als Fehler mit möglichen fatalen Folgen.

Was sich bei einseitiger Betrachtungsweise zunächst als gescheite Lösung mancher Probleme darstellen mag, muss unbedingt zu Ende betrachtet werden. Und dann kommt man zu dem Ergebnis, dass die Forderung nach einer autofreien Innenstadt keine gute Idee ist. In größeren Städten mit entsprechender ÖPNV-Infrastruktur mag das Konzept funktionieren, dies ist aber nicht vergleichbar mit der Situation in Burg. Wie in ländlichen Gegenden üblich – so also auch auf Fehmarn – kommen die Kunden und Kundinnen in der Regel mit dem Auto und wünschen kurze Wege. Ist diese Voraussetzung nicht mehr gegeben, bleiben sie weg. Das ist Fakt – wie bereits erfahren (s.u.).

Die jetzt durch die Bahnhofstraße, Am Markt und Breite Straße fahrenden Fahrzeuge sind dann nicht verschwunden, sie werden nur verlagert. Andere Straßen werden diesen Verkehr aufnehmen müssen. Des einen Anwohners/Wählers Freud, des anderen Anwohners/Wählers Leid. Zudem würden die jetzt in der Innenstadt vorhandenen 220 Parkplätze fehlen.

Aus Versuchen in anderen Städten sind massive belegbare Frequenz- und Umsatzverluste bekannt. Auch in Burg sind bei temporären Sperrungen der Innenstadt auf Grund von Veranstaltungen bereits erhebliche Umsatzverluste der Geschäftstreibenden zu verzeichnen. Der Standortnachteil gegenüber dem Gewerbegebiet am Ortseingang (Stadtrand) und der dadurch weiter sinkende Umsatz schwächt die funktionale und attraktive Mischung der Innenstadt. Das Gewerbe sucht sich dann Alternativen im Gewerbegebiet. Diese Abwanderung gilt es unbedingt zu verhindern.

Die ABA plädiert für einen anderen Weg: Wir setzen uns für eine sich weiter entwickelnde Burger Altstadt ein, die an Attraktivität gewinnt, die zum Einkaufen und Verweilen einlädt und dies in Einklang mit fließendem und parkendem Autoverkehr durch Einsatz eines Verkehrs- und Parkleitsystems.

Die ABA hat Antworten auf viele Fragestellungen und würde gern in den Dialog mit Politik und Bürgerinnen und Bürgern treten.

Der Vorstand des Vereins Attraktive Burger Altstadt Fehmarn

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